In unserem Buch haben wir u.a. auch die Methode des Timeboxings genau vorgestellt. In diesem Blog-Artikel möchte ich weniger eine genaue Anleitung dazu geben, sondern nur kurz darauf eingehen, warum ich Timeboxing jedem, der an Aufschieberitis erkrankt ist, empfehle: Timeboxing ist eine einfache Strategie, um sich selbst und seine Projekte zu organisieren. Also los:
Stellen Sie sich vor, Sie haben ein wichtiges berufliches Projekt anstehen oder wollen endlich eine lästige, private Aufgabe lösen. Wichtig ist, das es zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss. Dieser ist aber wie so oft so eng, dass Sie entweder nicht in der von Ihnen selbst auferlegten Qualität liefern können oder aber Dinge auslassen müssen. Eine gute Möglichkeit, um Timeboxing zu nutzen. Denn, Hand aufs Herz, den Zeitpunkt einfach zu ignorieren, ist wirklich keine Option.
Nun stehen Sie vor diesem Projekt bzw. vor Ihrer Aufgabe und wissen einfach nicht, wo Sie am besten beginnen sollen und wie sich das eigentlich neben all den anderen Aufgaben und Projekten, die sonst noch auf Sie warten, ausgehen soll? Keine Panik! Atmen Sie am besten mal kurz durch, sammeln Sie sich und starten Sie los: Unserer Erfahrung nach ist es hilfreich, wenn Sie sich selbst einen Zeitrahmen zwischen 30 und 120 Minuten setzen. Lassen Sie alle Bedenken außer Acht, fragen Sie sich nicht, wie sich das alles in dieser Zeitspanne ausgehen soll. Verpflichten Sie sich selbst gegenüber einfach nur dazu, diese Zeit zu investieren, egal, wie weit Sie letzten Endes wirklich kommen. Dann wiederholen Sie den Prozess solange, bis Sie das Projekt wirklich abschließen können. Die Priorisierung Ihrer Aufgaben spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es geht darum, dass Sie einfach los starten – ohne sich zu sorgen, wie weit Sie denn kommen.
Die meisten Menschen neigen generell zum Perfektionismus – und im gesunden Maße ist dagegen auch nichts einzuwenden. Aber: Oft arbeiten wir viel zu lange, als es ursprünglich vielleicht unser Plan war. Wenn Sie sich aber verpflichten, an einer Aufgabe aus diesem Projekt nicht länger als beispielsweise 45 min. zu arbeiten, ist es einfacher. Warum? Weil Sie damit ein Ziel vor Augen haben. Sie werden sehen, Sie werden hochkonzentriert Ihre Aufgabe erledigen – ohne gleich den Wunsch zu verspüren, aufzuhören und was anderes, vielleicht doch wichtigeres, zu erledigen.
Mit dieser Methode vermeiden Sie lästiges Aufschieben. Ihre Arbeit wird effizienter und Sie werden Ihre perfektionistische Seite mal für einen Moment vorne auslassen. Versuchen Sie es mal und lassen Sie uns wissen, wenn es für Sie hilfreich war oder wo und wann Sie Timeboxing einsetzen 🙂
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